Lissabon & Algarve Reisebericht

2 Tage Lissabon & ein Kurztrip an die Algarve – Sonne, Meer & ein Hauch Saharastaub

Portugal stand schon lange auf unserer Reiseliste – und nun war es endlich soweit: Zwei Tage in Lissabon, danach ein 3 Tage Abstecher an die Algarve. Ohne großen Plan, aber mit umso mehr Lust auf Sonne, Meer, gutes Essen und die typischen weißen Häuschen mit bunten Kacheln. Und natürlich – wie immer – barfuß, entspannt und mit Kamera im Gepäck.

Ankommen in Faro & erste Momente an der Algarve

Unsere Reise begann in Faro, wo wir nach einem ruhigen Flug in der goldenen Abendsonne gelandet sind. Der erste Stopp: Praia da Marinha, einer der berühmtesten Strände der Algarve – und das völlig zurecht. Wir standen früh am nächsten Morgen am Rand der Klippen, während die Sonne langsam über dem Atlantik aufging. Die Felsen leuchteten in warmen Orangetönen, und für einen Moment war es einfach still. Nur das Meer rauschte.

wunderschöne Felsformationen

Ein Tipp: Früh aufstehen lohnt sich! Ab 9 Uhr kommen schon die ersten Tourbusse, aber zum Sonnenaufgang hat man den Ort fast für sich allein – magisch.

Danach ging’s weiter nach Lagos, wo wir durch die kleine Altstadt geschlendert sind. Kopfsteinpflaster, weiße Häuser, bunte Türen – und dieses typische portugiesische Lebensgefühl, das sofort hängen bleibt.

Praia da Marinha – einer der berühmtesten Strände der Algarve

Steilküste an der AlgarveLissabon – zwei Tage zwischen Alfama, Fado & Segeltörn

Nach der Algarve fuhren wir mit dem Mietwagen Richtung Norden nach Lissabon. Unser Apartment lag mitten in der Alfama, dem ältesten Viertel der Stadt – ein Labyrinth aus engen Gassen, Treppen, kleinen Cafés und ganz viel Charme. Über Booking.com hatten wir ein kleines Apartment mit Blick über die Dächer – perfekt, um das Leben auf der Straße zu beobachten.

Unser Apartment Uppe Villa mit bester Lage in Lissabon

Am ersten Tag ließen wir uns einfach treiben. Kein Plan, kein Muss. Wir liefen durch die Straßen, fuhren mit der alten Straßenbahn Nr. 28, tranken Espresso für 1 €, und waren überrascht, wie viele tolle Ecken man ganz zufällig entdeckt.

Kleine Pause mit Pastéis de Bacalhau & einem ordentlichen Schluck Ginja

Zwischen all den Gassen, Straßenbahnen und Aussichtspunkten brauchten wir irgendwann eine kleine Pause – und landeten in einem dieser typischen Läden, die man einfach zufällig entdeckt, irgendwo mitten in der City. Außen blinkt ein Schild mit Pastéis de Bacalhau, innen duftet es herrlich nach frittiertem Kabeljau und Käse.

Wir waren neugierig (und ehrlich gesagt auch ein bisschen skeptisch) – also haben wir’s probiert: Pastel de Bacalhau, ein herzhafter Kabeljaukrapfen mit Käsefüllung, außen knusprig, innen cremig. Dazu gab’s – warum auch immer – einen kleinen Schnaps, einen typischen portugiesischen Ginja, also Kirschlikör. Eine Kombination, die man so schnell nicht vergisst.Und ja – sie servieren das Ganze tatsächlich als “Set”. Warmes Fischgebäck mit Alkohol. Klingt komisch, schmeckt aber erstaunlich gut – vor allem, wenn man den Tag schon mit ein paar Kilometern durch Lissabon in den Beinen hat.

Am Abend stand ein Highlight an: eine Segeltour zum Sonnenuntergang auf dem Tejo. Während die Sonne langsam hinter der Brücke 25 de Abril versank, glitt unser Boot über das Wasser, der Himmel wurde rosa-orange, und die Stadt glühte in warmem Licht – einer dieser Momente, die man nie vergisst.

Später gab’s frischen Fisch in einem kleinen Restaurant irgendwo in der Baixa – knusprig, einfach, perfekt. Portugal versteht einfach, wie man guten Fisch macht.


Morgens allein durch die Alfama

Der nächste Morgen begann mit einem gemütlichen Spaziergang durch die schönen Gassen der Alfama. Noch wenige Touristen, kaum Straßenlärm – ein paar Katzen, die über das Kopfsteinpflaster huschten, und der Duft von frischem Kaffee aus einer kleinen Bäckerei. Diese Momente machen Lissabon so besonders. Wenn du mal in Lissabon bist, steh unbedingt früh auf. Die Stadt hat morgens eine ganz andere Energie – ruhig, fast poetisch.

Später kamen dann immer mehr Menschen hinzu und wir konnten zusehen, wie Lissabon so richtig erwacht, Straßenmusiker ihre Sets aufbauten und wunderschöne Lieder sangen. Die Sonnenstrahlen wurden immer wärmer und wir fühlen uns pudelwohl hier. So ein Tag sollte nie zu Ende gehen.


Vom Cabo da Roca zum Ursa Beach

Nach einem schnellen Frühstück packten wir wieder unseren Mietwagen und machten uns auf den Weg Richtung Atlantikküste. Ziel: Cabo da Roca, der westlichste Punkt des europäischen Festlands. Windig, rau, beeindruckend – und irgendwie fühlt man sich dort ganz klein zwischen Himmel und Meer.

Ganz in der Nähe liegt der Praia da Ursa, einer der spektakulärsten Strände Portugals. Der Weg dorthin ist steil und steinig (unbedingt gute Schuhe anziehen!), aber der Anblick unten ist der Wahnsinn: Felsen, die aus dem Meer ragen, türkisblaues Wasser und kaum Menschen. Aber heute ist esstürmig und wir konnten uns kaum auf den beinen halten, also sind wir schnell wieder ins Auto um in Richtung Lissabon zu fahren.


Saharastaub über Lissabon & weiter gen Süden

Zurück in Lissabon erwartete uns eine kleine Überraschung – oder besser gesagt, eine Saharastaub-Wolke, die über der Stadt hing. Ein seltsam gelblicher Himmel, fast wie ein Filter über allem. Irgendwie surreal – und trotzdem faszinierend.

Wir nutzten den Nachmittag, um den Parque das Nações zu erkunden, das moderne Viertel der Stadt, das zur Expo gebaut wurde. Glas, Stahl, Wasser, Weite – ein krasser Gegensatz zur Altstadt.

Danach fuhren wir über die beeindruckende Vasco-da-Gama-Brücke – ganze 17 km lang! – zurück in den Süden, wo die Algarve schon auf uns wartete.


Sonne, Klippen & türkisblaues Wasser – die Algarve

Unsere Basis für die nächsten Tage war ein gemütliches Apartment in São Rafael, nur ein paar Minuten vom Meer entfernt. Der Praia de São Rafael ist ein Traumstrand – goldene Felsen, klares Wasser, kleine Höhlen.

Unser tolles Apartment an der Algarve

Wir haben uns einfach treiben lassen: ein Tag hier, ein Tag da.
Praia dos Três Irmãos – perfekt zum Schwimmen und Fotografieren.
Albufeira – wuselig, aber abends mit schönem Licht und netten Lokalen.
Ferragudo – unser absoluter Favorit! Ein kleines, authentisches Fischerdorf mit bunten Booten, engen Gassen und einer entspannten Stimmung, die sofort hängen bleibt.

Und natürlich: Alvor. Hier saßen wir am Hafen, bestellten gegrillten Fisch, tranken ein Glas Weißwein und ließen den Tag ausklingen. So einfach, so schön.

Ferragudo – unser absoluter Favorit

Ferragudo war für uns so eine dieser spontanen Entdeckungen, die man nie mehr vergisst. Auf der Karte sah es erst nach einem kleinen Fischerdorf aus – in echt war es dann ein Ort mit unglaublich viel Charme.

Weiß getünchte Häuser, enge Gassen, bunte Fensterläden und Katzen, die faul in der Sonne liegen. Vom kleinen Platz im Ortszentrum führen Treppen hinauf zur Kirche Igreja de Ferragudo, von wo aus man einen genialen Blick über den Fluss und den Hafen von Portimão hat.

Unten am Wasser liegen die bunten Fischerboote dicht an dicht, und in den kleinen Restaurants an der Promenade duftet es nach frisch gegrilltem Fisch und Knoblauch. Wir haben uns einfach in eines der Lokale gesetzt, ein Glas Vinho Verde bestellt und zugeschaut, wie die Sonne langsam hinter den Booten versinkt.

Ferragudo ist kein Ort für große Sightseeing-Pläne – sondern einer, an dem man einfach bleibt, weil es sich gut anfühlt. Vielleicht ist genau das das Geheimnis der Algarve: die kleinen Orte, die ohne viel Drumherum einfach ehrlich schön sind.

 


Mit dem Kanu durch die Felsen – unsere Tour mit „Roots Kayak“

Ein besonderes Erlebnis war unsere Kajaktour mit Roots Kayak entlang der Küste. Durch Höhlen, unter Felsbögen hindurch, mitten ins klare Wasser – das war einer der besten Tage der ganzen Reise.

Wenn du die Algarve erleben willst, dann unbedingt vom Wasser aus. Vom Meer aus sieht die Küste nochmal ganz anders aus – wilder, ursprünglicher, wunderschön.


Unser Fazit: Lissabon & Algarve – perfekt für einen Kurztrip

Portugal hat uns komplett begeistert. Lissabon mit seiner charmanten Mischung aus Altstadtflair, Aussichtspunkten und Meerblicken – und die Algarve mit Sonne, Felsen, Stränden und entspanntem Lebensgefühl.

Zwei Tage Lissabon sind perfekt, um einen Eindruck zu bekommen – und wer danach noch ein paar Tage Zeit hat, sollte unbedingt an die Algarve fahren. Am besten einfach los, ohne zu viel Plan – Portugal belohnt Spontanität.

Und wer weiß – vielleicht stehen wir beim nächsten Mal wieder früh am Morgen an der Praia da Marinha, Kamera in der Hand, barfuß im Sand. 🌅

Reisetipps auf einen Blick

Beste Reisezeit: Mai bis Juni oder September – warm, aber nicht zu voll
Unterkünfte:
– Lissabon: Apartment in der Alfama (Booking.com)
– Algarve: São Rafael Apartment (z. B. über Booking oder Airbnb)
Highlights:
– Sonnenaufgang an der Praia da Marinha
– Segeltour in Lissabon zum Sonnenuntergang
– Cabo da Roca & Ursa Beach
– Kajaktour mit Roots Kayak
– Ferragudo & Alvor zum Bummeln & Essen


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