Du bist zum ersten Mal in Venedig ?
Wer in Venedig ankommt, egal mit was, steht gleich nach der Fahrt über die Ponte della Libertà, die das Festland mit der Lagunenstadt verbindet,auf der Piazzale Roma, dem Busbahnhof und Ausgangspunkt schlechthin. Da trifft sich irgendwie Jeder. Da wir mit dem eigenen Auto angereist sind und auf dem Weg an den Comer See waren, standen für Venedig nur ca. 24 Stunden zur Verfügung. Gegen 9.30 Uhr trafen wir ein und direkt auf dem Busbahnhof befinden sich zwei grosse bewachte Parkhäuser. Wir entschieden uns für die Garage San Marco. Im Internet haben wir bereits gelesen, dass da Alles super abläuft, die Autos sicher stehen und man in sehr kurzer Zeit im Herzen von Venedig ist. Also, gesagt – getan.
Nachdem wir in der Garage San Marco auf dem obersten Deck angekommen sind, das Auto abgestellt und NICHT verschlossen haben, bot sich uns bereits ein toller Ausblick auf die Lagunenstadt. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Die Autos bleiben alle auf und der Schlüssel bleibt stecken. Es war auch für uns ein wirklich, im ersten Moment sehr seltsames Gefühl. Aber, nach kurzem Abwegen, dachten wir. Vielleicht kann ein wenig Vertrauen in die Menschheit ja gar nicht schaden. Denn im Zeitalter von Internetbewertungen & Co kann es sich so ein Unternehmen eigentlich gar nicht leisten, dass da etwas passiert. Und wir können euch beruhigen – Es ist natürlich auch überhaupt nix passiert und alle Bedenken waren vollkommen unnötig.
Anschliessend sind wir direkt über den Platz in Richtung Kanal gelaufen, um zu schauen, wo wir am Besten mit einem Vaporetto ( Wasserbus) zu unserem Hotel kommen. Klar, es gibt mehrere Möglichkeiten zu seinem Hotel zu gelangen. Sicher ist es auch für den Ein oder Anderen die schönste Art mit dem Wassertaxi direkt zum Hotel gebracht zu werden. Aber erstens wollen wir nicht gleich die teuerste Art nehmen und zweitens tun wir es liebend gern wie die Einheimischen und die nutzen die Vaporetti eigentlich ständig.
Da eine Einzelfahrt 7,50 Euro kostet, empfehlen wir euch gleich ein Tages bzw. Mehrtages Ticket zu kaufen. Wir haben für ein 24 Std. Ticket gerade mal 20 Euro/Person bezahlt.Gebucht haben wir die Tickets direkt online übers Handy noch während der Fahrt. Hier kommt ihr direkt zur Buchung. Ihr erhaltet nach Buchung einen Code direkt per Mail Damit geht ihr gleich an der ersten Station an den Automaten, gebt diesen Code ein und erhaltet Eure gebuchten Tickets. Es ist wirklich total easy. Ihr könnt die Tickets aber selbstverständlich auch direkt da kaufen, nur spart ihr etwas Zeit, da ihr euch eben nicht anstellen müsst. Und man kann ab der ersten Entwertung wirklich überall damit fahren. Nun ging es also rein in das erste Vaporetto und als es ablegte fühlen wir uns sofort angekommen. Wir sind gleich am Rand stehen geblieben, klar, wir wollten natürlich was sehen, die schönen alten Fassaden vom Wasser aus betrachten und es war unglaublich schön. Oft hatten wir gelesen, dass es in Venedig im Sommer überall stinkt und es dreckig ist. Unser Tip – Fahrt selbst hin und überzeugt euch direkt vom Gegenteil. Als wir auf den Vaporetti den Canale Grande entlang fuhren, verspürten wir einfach nur den Geruch des Meeres, das Wasser war total klar, toll.
Nachdem wir an unserem kleinen Hotel Cannaregio 2357 im gleichnamigen Stadtteil ankamen, wurden wir total freundlich empfangen. Uns wurde alles Mögliche erklärt, was wir wie, wann, am Besten erreichen können und ob es sich lohnt, auch bekamen wir einen Stadtplan für die erste Orientierung. Nun konnte unsere kleine Entdeckungstour durch Venedig beginnen. Übrigens buchen wir immer entweder bei Booking bzw. AirBnB. Das Hotel haben wir ja bereits verlinkt. Wenn ihr eine Reise bei einem dieser Portale buchen möchtet klickt einfach direkt auf den Link, dann bekommt ihr für eure Reise direkt einen Rabatt.
Blick von der Rialto Brücke auf das rege Treiben auf dem Canale Grande
Die Rialto Brücke ist natürlich, auch wenn es von Touristen dort nur so wimmelt, ein Muss beim ersten Besuch. Steht man hier auf der Rialto Brücke, gehen links und rechts vom Kanal breite Einkaufsstrassen ab, wo man im Sommer kaum durchkommt. Für uns ging es dann aber lieber in kleine Gassen, wo nicht so viele Leute unterwegs waren. Und genau das ist es, was wir euch als Tipp gern mit auf den Weg geben. Lasst euch einfach treiben, so ganz ohne Ziel, plötzlich steht man entweder vor einer winzigen Osteria mit tollem essen zu ganz fairen Preisen, wundervollen kleinen Läden mit den weltbekannten venezianischen Masken.
Es macht wirklich solchen Spass, in diesen Kleinen Läden mit den Besitzern zu plaudern und sich ganz in Ruhe diese unglaubliche Vielfalt an aussergewöhnlichen Masken anzuschauen. Ja und manchmal, da steht eine Türe nur so einen kleinen Spalt offen und uns entgeht das natürlich nicht und wir blicken durch diesen klitzekleinen Spalt und uns wird sogar etwas unheimlich…
Wir als Fotografen sehen natürlich hinter jeder Ecke ein neues wunderbares Motiv und wir können unsere Kameras kaum wegpacken. Es macht einfach total Laune und es vergeht Stunde um Stunde und die Schrittzahl an unserem Fitness- Tracker erreicht für diesen Tag gleich die 20.000 – Rekord in diesem Jahr 🙂
Ganz in Ruhe durch die vielen Gassen schlendern ist für uns noch immer die schönste Art eine Stadt zu erkunden, so ganz ohne die wohl bekanntesten Orte sofort abzuhandeln, so, wie es asiatische Reisegruppen in Massen tun. Genau das war auch der Grund, weshalb wir es vorgezogen haben, den berühmten Marktplatz eben nicht vor Sonnenuntergang aufzusuchen.
Nachdem wir in einer kleinen Osteria etwas gegessen und getrunken haben, machten wir uns auf den Weg zum Markusplatz. Die Strassen sind nun schon viel leerer als noch vor ein paar Stunden, die Tagesbesucher vom Festland haben die Insel bereits wieder verlassen, ein guter Zeitpunkt für uns also.
Als wir diesen traumhaften Platz betreten, werden wir von leichter klassischer Musik, gespielt auf einem weissen Flügel, empfangen. Ein echt unbeschreibliches Gefühl. So stellt man es sich irgendwie vor. Enttäuscht wurden wir auf keinen Fall. Der romantisch beleuchtete Platz lädt wirklich zum verweilen ein, auch wenn die Preise hier jenseits von gut & böse sind. Aber gut, zum Essen waren wir ja auch nicht hier. Aber in genau diesem Moment wussten wir, hier müssen wir ganz früh morgens her, am besten zum Sonnenaufgang. Das stand dann für den Folgetag auf dem Programm.
Zum Sonnenaufgang am Markusplatz
Morgens um 7 Uhr angekommen bot sich uns ein komplett anderes Bild. Aber keineswegs weniger schön. Die Putztrupps sind überall unterwegs und bringen alles wieder auf Hochglanz. Die Tauben drehen ihre ersten Runden und irgendwie gefällt es uns jetzt am allerbesten. Diese Stille, diese Leere – Traumhaft.
Zum Sonnenaufgang laufen auch die ersten Kreuzfahrtschiffe in den Hafen ein und auf dem Oberdeck stehen die Frühaufsteher bereits parat, um als Erste von Bord zu gelangen um die Stadt zu besichtigen.
Die berühmte Seufzerbrücke so komplett ohne Touristen sieht man sicher nur zu dieser Zeit. Also, früh aufstehen lohnt in Venedig in jedem Fall.
Auf unseren Reisen haben wir natürlich immer mehrere Kameras dabei. Für Städtetrips aber verwenden wir seit diesem Jahr die Panasonic G9 mit dem Pancake 20mm F 1.7. Es ist eine wahre Traumkombination, wenn man Video ( 5 Achsen Stabilisator) und Foto gut verbinden möchte. Selbstverständlich könnt ihr auch das Panasonic-Leica 12-60 mm F2.8-4.0 OIS verwenden. Wir persönlich bevorzugen aber immer Festbrennweiten. Aber es einfach für uns wichtiger, die Kamera immer dabei zu haben, und mit dem Pancake passt sie wirklich in jede Tasche ohne, dass wir dafür extra eine Fototasche mitnehmen müssen.
Wir hoffen, euch ein wenig Lust auf diese traumhaft schöne Stadt gemacht zu haben. Wir jedenfalls werden noch einmal wiederkommen, um dieses schöne Stadt noch einmal etwas intensiver zu entdecken, vor Allem auch die kleinen umliegenden Inseln zu besuchen. Für einen ersten Eindruck allerdings, war unser Besuch aber in jedem Fall eine sehr schöne Erfahrung.
Kommentiert doch mal, wenn ihr bereits schon da gewesen seid oder Venedig demnächst auf eurer To-Do List steht. Wir freuen uns über jeden Kommentar.